Ludwig van Beethoven schrieb schon als Dreizehnjähriger Sonaten - er war 1783 bereits Mitglied des Kurfürstlichen Orchesters in Bonn und wurde zwei Jahre später zum zweiten Hoforganisten ernannt. 1792 wird Joseph Haydn in Wien sein Lehrer, um 1800 beginnt sein Hörleiden.  In den Jahren 1808 und 1809, in denen das fünfte und letzte Klavierkonzert Beethovens entstand, führte die Besetzung Wiens durch Napoleons Truppen dazu, daß das Komponistengenie inzwischen mit fortgeschrittener Ertaubung im Keller seines Bruders Karl vor dem Kanonendonner Schutz suchen mußte. "Welch zerstörendes, wüstes Leben um mich her! Nichts als Trommeln, Kanonen, Menschenelend in aller Art", so klagte Beethoven in einem Brief an Breitkopf & Härtel. Er trauerte um seinen ehemaligen Klavierlehrer Joseph Haydn, der am 31. Mai im hohen Alter von 77 Jahren verstarb. Sein letztes Klavierkonzert widmete Beethoven seinem Schüler Erzherzog Rudolf und ließ es in Wien von seinem Schüler Karl Czerny spielen, von dem Die Schule der Geläufigkeit stammt. Die Aufführung in Wien war aber ein Mißerfolg ganz im Gegensatz zur Uraufführung im Gewandhaus zu Leipzig am 28. November 1811. Es spielte Friedrich Schneider mit dem Gewandhausorchester unter der Leitung von J. Ph. Chr. Schulz.
Das Werk hat einen außergewöhnlich langen ersten Satz - Allegro in Es - Dur, der zweite Adagio un poco mosso steht in H - Dur und leitet unmittelbar in das Rondo allegro über. Da Beethoven eine Kadenz in aller Kürze vorgegeben hat, verlor sich das traditionelle Ad libitum, die freie Interpretation, in der Folgezeit.

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